Der 1.Mitteldeutsche Zukunftstag
Der 1.Mitteldeutsche Zukunftstag
Am 05.07.22 war es endlich soweit – ab 13.00Uhr hieß es „Sozial unterwegs zum 1.Mitteldeutschen Zukunftstag“
Bei sonnigen Temperaturen und guter Stimmung trafen sich rund 50 Teilnehmer zum regen Austausch, Informieren und Vernetzen im Wiegand-Quartier in Merseburg.
Nach einer kleinen Begrüßungsrede stellte Frau Schaper-Thoma, Geschäftsführerin der MITZ GmbH, die Netzwerkstelle „SENSA“ mit Ihren Angeboten und Zielen im Bereich Social Entrepreneurship vor.
Auch der neue Oberbürgermeister der Stadt Merseburg, Herr Müller-Bahr, ließ es sich nicht nehmen ein paar Worte an die Teilnehmer zu richten. Er möchte mit dem Ausbau des Wiegand-Quartiers Gründern neue Perspektiven bieten und freut sich über die Unterstützung und entwickelnde Zusammenarbeit zwischen den Akteuren.
Einen ersten Impuls zum Austausch gab Herr Michael Wunsch, Mitgründer & Leiter Strategische Projektentwicklung vom SEND e.V., mit seinem Vortrag zu sozialen Initiativen und Gründungen und den ersten positiven Eindrücken zum Wiegand-Quartier. „Ich sehe das Wiegand-Quartier als potenziellen Magneten für die soziale Gründerszene in Sachsen-Anhalt. Es hat ein großes Entwicklungspotenzial ein Ort zu werden, an dem sich Gründer, Startups und soziale Innovationen kreativ ausleben können.“
Frau Mandy Stobbe vom Zentrum für Sozialforschung Halle e.V. stellte neben den Ergebnissen der Umfrage des KomZ auch Beispiele für soziale Innovationen vor und ging auf Entwicklungen und Herausforderungen in Sachsen-Anhalt ein. Auch sie sieht Social Entrepreneurs vor den gleichen Problemen: mangelnde Unterstützungsstrukturen, fehlende Bekanntheit und erfolgreiche Beispiele, knappe zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen. Zudem werden soziale innovative Initiativen selten als wirtschaftlich tragfähige Unternehmen gesehen und bestehende Social Entrepreneure nehmen sich oft nicht als solche wahr.
Anschließend stellte die Eigentümerfamilie Wiegand Ihre Pläne mit dem Quartier vor. Sie möchten einen Treffpunkt für soziale Initiativen und Gründer zur Begegnung schaffen. Eine Prototyp-Phase mit temporären Baustrukturen, wie Container, für Co-Working-Spaces ist denkbar und die Nutzung von Nachhaltigen Baustoffen steht im Fokus.
Viele interessante Möglichkeiten und Wege zeigten Herr Ballerstedt von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt und Herr Rohde von der Finanzierungsagentur für Social Entrepreneurship (FASE) in Ihren Vorträgen zu einem Hauptproblem der sozialen Gründer – die Finanzierungsmöglichkeiten. Von Crowdfunding, über Fördermittel bis zu Vermittlungsmöglichkeiten wurden viele Fragen erklärt.
Nach diesem erfolgreichen Nachmittag sind sich die Teilnehmer in den zukünftigen Zielen einig:
Das Potenzial für Social Entrepreneurship in Sachsen-Anhalt muss erschlossen und weiterentwickelt werden. Dazu muss der an diesem Tag erfolgte erste kleine Schritt, die Vernetzung mit Initiativen / Einrichtungen aus Sachsen und Thüringen, verstärkt werden. Die Entwicklung des Wiegand-Quartiers wäre eine gute Möglichkeit, einen Anlaufpunkt für Social Entrepreneurship zu schaffen.
Wir freuen uns auf eine Fortsetzung des 1.Mitteldeutschen Zukunftstages, mit vielen neuen Teilnehmern und innovativen Ideen und bedanken uns für die Versorgung des leiblichen Wohls bei McMaikel Merseburg und Bäckerei Krause Wallendorf!